„Mit dir!“ heißt: Gott geht mit dir. Es ist ein Zuspruch Gottes.

„Mit dir!“ bedeutet: Gott vertraut auf dich, auf jeden einzelnen. Er traut mir etwas zu.
Gott braucht dich.

„Mit dir!“ zeigt auch: Wir sind als Gemeinschaft unterwegs. Mit dir und dir und dir.

Regnerisch und kühl war es am frühen Sonntagmorgen, dem 28.07.2024, als 12 Ministranten unserer Pfarreiengemeinschaft Mantel-Neunkirchen und die Betreuer Melanie Grasser, Tobias König, Christian Müller und Karin Rittner sowie Pfarrer Thomas Kohlhepp als geistliche Begleitung zur internationalen Ministrantenwallfahrt nach Rom aufbrachen. Aufgeregt und gespannt auf die Erlebnisse der kommenden 5 Tage stiegen die Wallfahrer in den Bus, den sie sich mit Rompilgern aus der Pfarrei Moosbach, Waldthurn und Leuchtenberg teilen durften. Erschöpft, aber glücklich kamen alle am Sonntagabend nach 17 Stunden Fahrt im über 30 Grad warmen Rom an. Bevor die Zimmer bezogen wurden bekamen die Minis und ihre Betreuer das erste Abendessen im Hotel, Pasta durfte als „primo piatto“ nicht fehlen. In den folgenden Tagen jagte ein Highlight das nächste. Bereits am ersten Tag durften die Ministranten in der Basilika St. Paul vor den Mauern Bischof Rudolf beim Eröffnungsgottesdienst erleben. Der Wallfahrtsfunke sprang über und die vielen Ministranten feierten und sangen begeistert mit dem Bischof und den vielen mitgereisten Priestern gemeinsam die Messe. Auch unser Pfarrer Kohlhepp war unter den Konzelebranten. Die Minis durften an diesem Tag als weiteren Höhepunkt noch den Petersdom besichtigen. In den folgenden Tagen konnten die Jugendlichen Sehenswürdigkeiten der Stadt wie Spanische Treppe, Fontana di Trevi, Colosseum, Forum Romanum, das Denkmal Vittorio Emanuele II. und vieles mehr bewundern und so in die antike und barocke Welt der Stadt eintauchen. Besonders beeindruckend waren die Besichtigungen der päpstlichen Basiliken Santa Maria Maggiore und San Giovanni in Laterano, „Mutter und Haupt“ aller Kirchen und damit sogar wichtiger als der Petersdom, Fundament unseres katholischen Glaubens. Herr Pfarrer Kohlhepp erzählte der Gruppe interessante Hintergründe zu den beiden Kirchen. Am Dienstagnachmittag war es soweit, die Ministranten und Betreuer der Pfarreiengemeinschaft reihten sich ein in die Massen der Menschen aus aller Welt, die Papst Franziskus auf dem Petersplatz treffen wollten. Die heißen Temperaturen und das dichte Gedränge machte allen zu schaffen, aber alle passten gut aufeinander auf und so konnte die Gruppe nach mehreren Stunden Wartezeit und zwei Sicherheitskontrollen endlich auf den Petersplatz, um an der Audienz mit dem Papst teilzunehmen – ein beeindruckendes aber auch kräftezehrendes Erlebnis, da es am Nachmittag kaum Schatten auf dem Platz gab. Am Abend fielen alle Reiseteilnehmer glücklich und erschöpft in ihre Betten. Den letzten Wallfahrtstag in Rom prägte ein toller Abschlussgottesdienst in einer der dem Durchmesser nach größten Kirchen Roms, San Giovanni Bosco, den die Romwallfahrer des Bistums Regensburg zusammen mit Weihbischof Josef Graf feiern durften. Pfarrer Thomas Kohlhepp konzelebrierte und unsere Minis durften die Messe in den ersten Reihen auf dem Boden sitzend erleben. Nach der Messe war noch einmal Zeit, in Kleingruppen auf Shoppingtour zu gehen, um dann am Nachmittag einen Blick unter die Erde Roms zu wagen: die Besichtigung der Priscilla-Katakomben, die Römer sagen, der Königin der Katakomben, stand auf dem Programm. Gleich zu Beginn der Tour fiel kurzzeitig der Strom aus, alle Minis und ihre Betreuer standen im Dunkeln, mehrere Meter unter der Erde bei kühlen 13 Grad. Ein Moment, etwas gruselig und spannend, der bestimmt in Erinnerung bleiben wird. Genauso wie der Moment, in dem die Minis das wohl älteste Madonnengemälde der Welt (es wird auf 230 n. Chr. datiert) zu sehen bekamen. Die Schwester, die die Gruppe durch die Katakomben führte, betete mit dem Blick auf das Deckengemälde gerichtet zusammen mit der Gruppe ein Ave Maria zu Ehren der Mutter Gottes. Zum Abschluss dieses letzten Wallfahrtstages kauften die Reisenden etwas wehmütig Proviant für die Heimreise. Am letzten Abend wurden nicht nur Kleider und Reiseutensilien in die Koffer für die Fahrt ins wesentlich kühlere Deutschland gepackt, sondern auch eine große Menge an schönen, schweißtreibenden, anstrengenden, aber auch spannenden Erlebnissen und Erinnerungen an eine tolle gemeinsame Zeit in Rom!

Was für eine Woche! (Quelle: www.mwf-regensburg.de)

4.200 Ministrantinnen und Ministranten aus dem Bistum Regensburg durften in Rom
erleben, dass sie nicht alleine sind.
Kardinal Hollerich SJ, der Präsident der Ministranten sagte: „Es ist beeindruckend,
dass sich so viele junge Menschen auf den Weg in die Ewige Stadt gemacht haben,
um gemeinsam den Glauben zu feiern. An jeder Ecke der Stadt hat man
Ministrantinnen und Ministranten gesehen, die Pilgerzeichen tauschen und die Stadt
erkunden. 70.000 junge Menschen waren bei der Sonderaudienz mit Papst
Franziskus. Das Gemeinschaftsgefühl und die Begegnung mit dem Heiligen Vater
haben sie in ihrem Dienst bestärkt und ich bin mir sicher, dass sie ihre Begeisterung
mit nach Hause in die Gemeinden tragen.“

Bischof Rudolf betonte beim Eröffnungsgottesdienst in St. Paul: „Ich hoffe, dass
unsere Ministranten Weltkirche spüren – Christsein ist keine Sache von gestern,
sondern wird auch das Morgen prägen“.

Weihbischof Josef freute sich bei der Wallfahrt dabei sein zu können und meinte
beim Abschlussgottesdienst: „Auf Euch können wir stolz sein!“

Text: Melanie Grasser
Bilder: Teilnehmer der Wallfahrt