Zum Festgottesdienst an Mariä Himmelfahrt zog es ca. 500 Gläubige aus der Region auf die Festwiese neben der Schlosskapelle in Steinfels. Die Ministranten und Fahnenabordnungen einiger Vereine zogen vor Zelebrant Daniel Fenk und Mitzelebrant Pfarrvikar Robert Amandu zum Altarbereich. Dort stand als Blickfang die Steinfelser Madonna aus der Schlosskapelle. Zu ihren Füßen lagen die gebundenen Kräuter, die von Helfern aus Mantel in mühevoller Arbeit gesammelt und gebunden wurden. Die Grafenwöhrer Blasmusikkapelle umrahmte die Messe musikalisch. Hauptzelebrant Pfarrer Daniel Fenk aus Grafenwöhr hieß alle herzlich willkommen. „Die Steinfelser Kapelle hat Tradition, Traditionen solle man nicht aufgeben, sie sind von den Vorfahren aufgebaut worden und solche Traditionen soll man auch an die späteren Generationen weitergeben“, so Pfarrer Fenk. Im Verlauf des Gottesdienstes hörten die Anwesenden in der Lesung und im Evangelium von unterschiedlichen Zeichen am Himmel. In der Predigt ging Pfarrer Fenk im weitesten Sinne auf diese Zeichen und deren Bedeutung ein. Er begann jedoch mit der Frage: wo haben die Geschäfte heute geöffnet? In 352 Gemeinden haben Menschen heute das Glück arbeiten zu müssen, denn während wir in der Feiertagszone stehen, ist woanders in den überwiegend evangelischen Gebieten shoppen angesagt. Es sei aber die falsche Herangehensweise, so der Geistliche. Die Türen zum Shoppen stehen offen, die Kirchentüren zur Messe stehen aber auch offen, zum Blick in den Himmel. Im Laden kann man sich umschauen, eventuell das eine oder andere Foto machen, an der Himmelstür ist das leider nicht möglich, wo ist sie? Es sei für einen Gläubigen nicht leicht, die Himmeltüre ist weder wissenschaftlich erklärbar, noch mit Fotos zu belegen. Es gibt aber die Heilige Schrift, Lieferant für Strahlen aus dem Reich Gottes. So wird für alle Entschlafenen der Tod besiegt und die greifbare Nähe zu Gott im Himmelreich wahr. Der Geistliche ist sich sicher, dass wir zu Maria aufschauen sollen, sie hat die Zeichen bewahrt, so können wir mit Maria zu den geöffneten Türen im Himmel gehen, Stück für Stück. Am Ende des Gottesdienstes segneten die Geistlichen die Kräutersträuße. Pfarrgemeinderatssprecher Josef Grasser bedankte sich bei Pfarrer Fenk für die ermutigenden Worte, bei Pfarrvikar Robert, bei den Ministranten, Lektorin, Mesnern, Stadtkapelle, BRK, den Vereinen mit Fahnen, der JU, der Kolpingsfamilie und den fleißigen Helfern aus den Gremien, die zum Gelingen der Messe und der anschließenden Feier beigetragen haben. Das Schlusswort kam von Pfarrer Fenk: „Die Strahlen des Himmels haben uns heute gut getroffen, so dass wir das himmlische wie auch das irdische Festmahl genießen können.“ Ein Frühschoppen mit
kühlendem Nass und Bratwurstsemmeln lud zum Verweilen ein.
Text und Bilder: Priska Hofmann, Der neue Tag