Bis auf den letzten Platz gefüllt war am Samstag, 22.4. die katholische Pfarrkirche beim Benefizkonzert von Singing Witt zugunsten der Moritzkirche. Harald Puckschamel, Vorsitzender des Fördervereins erklärte, dass das aufwendigste Projekt die Sanierung der Gemälde von St. Moritz derzeit den Förderverein beschäftige. Auf seine Anfrage 2019, ob der Chor der Witt-Gruppe zugunsten der Moritzkirche auftritt kam sofort die Zusage für 2020. Nun nach drei Jahren konnte das Konzert endlich stattfinden. Chorleiterin Stefanie Zühlke-Schmidt freute sich, dass der Chor in Mantel fast sein zehnjähriges Jubiläum hätte feiern können. Das erste Konzert fand am 28. April 2013 im evangelischen Vereinshaus in Weiden statt. Sehr viele Sängerinnen und Sänger sind seitdem dabei, vom IT-ler bis zur Köchin. „Wenn Sie bei Witt anrufen und eine Bestellung durchgeben, kann es durchaus sein, dass Sie ein Chormitglied am Telefon haben“, so die Chorleiterin. In den zehn Jahren hat der Chor 120.000 Euro für soziale Zwecke bei Benefizkonzerten eingesungen. „Wir wissen nicht, wie man das Wort „Gage“ schreibt, so die Chorleiterin humorvoll. Harald Puckschamel hatte einen Chor der Extraklasse angekündigt und diesem Ruf wurde das Ensemble einmal mehr gerecht. Peter Kosmus, der den Chor seit acht Jahren am Piano begleitet, unterlegte die Lieder gefühlvoll mit seinem Spiel. Das Repertoire war breit gefächert. Angefangen vom Andachtsjodler, der noch von hinten aus der Kirche erklang, bis zum Einzug mit „Sehnsucht nach Frieden“. Am Altar angekommen, hielten sich die Sängerinnen und Sänger dazu an den Händen. Das Lied ist mehr als aktuell. An Bonhoeffer erinnerte: „Von guten Mächten wunderbar geborgen“. Stimmgewaltig und kräftig war das „Kyrie“ von Giacomo Puccini. Im Programm war auch „The Rose“, ein Lied, das bei vielen Hochzeiten erklingt. Das „Ave Maria“ nach einem Arrangement von Johan van Slageren kam nur mit den beiden Titelworten aus, die wiederholt wurden und berührte doch die Herzen. Ohne Text, nur mit einem krönenden Halleluja wurde der Canon in D von Pachelbel intoniert. „He is always Close to you“ sang der Chor mit schwingenden Bewegungen. Es imponierten auch Solisten. Beim Hallelujah glänzte Pfarrgemeinderatssprecher Josef Grasser als Solist, auch Birgit Wartha und Sandra Brehm erfreuten mit ihren bezaubernden Stimmen. Die Lieder wurden auf Deutsch, Englisch, Zulu und sogar auf Isländisch gesungen. „Wenn Sie nicht Isländisch können, müssen Sie uns glauben, dass wir Isländisch singen, meinte die Chorleiterin humorvoll. „You raise me up“ (Du baust mich auf) sorgte für Gänsehaut bei den Konzertbesuchern. „Amoi seg ma uns wieder“ nach einem Arrangement von Lorenz Maierhofer und bekannt von Andreas Gabalier brachte sicher manchen Besucher dazu, an einen lieben Verstorbenen zu denken. Lieblingslieder des Publikums waren „Heast as ned“ und „From a distance“, die auf vielfachen Wunsch des Publikums wiederholt wurden. Die Zuhörer saßen teilweise mit geschlossenen Augen in den Bänken oder mit seelig verklärtem Lächeln und genossen Musik und Gesang, aber nach dem letzten Lied brach der Beifallssturm los und es gab mehrere Standing Ovations. Mit Ukuthula, einem Traditonal in Zulu zog der Chor wieder aus der Kirche aus. Gemäß dem Liedtitel „Heast as ned“, war die Zeit viel zu schnell vergangen. Die nächsten Konzerte von Singing Witt mit den Hofer
Symphonikern finden am 5. und 15. November 2023 in der Max-Reger-Halle Weiden statt.
Kartenvorverkauf unter singing.wit@witt-gruppe.eu oder www.nt-ticket.de.
Verfasst von Eva Seifried, Der neue Tag