Für Steinfels ist das Patrozinium jedes Jahr ein großes Fest. Rund 500 Gläubige versammeln sich auch in diesem Jahr nahe der Schlosskapelle. Da sich im Eichenhain der Prozessionsspinner breit gemacht hat und morsche Äste eine Gefahr darstellten, fand das Patrozinium von Steinfels auf der nahen Festwiese statt. „Ein wunderbarer Tag für einen Festgottesdienst zum Hochfest Maria Himmelfahrt“, sagte Ortsgeistlicher Thomas Kohlhepp in seiner Begrüßung. Fleißige Hände aus den Reihen des Pfarrgemeinderates, der Kirchenverwaltung und der Mesner hatten die Wiese zum Gottesdienstplatz verwandelt.
Die Ministranten und Fahnenabordnungen zogen vor Pfarrer Kohlhepp und dem Hauptzelebranten Stadtpfarrer Ludwig Gradl aus Amberg zum Altarbereich. Dort stand als Blickfang die Steinfelser Madonna aus der Schlosskapelle. Zu ihren Füßen lagen gebundene Kräuter, die von Helfern in mühevoller Arbeit gesammelt und gebunden worden waren. Die Grafenwöhrer Blasmusikkapelle umrahmte die Messe musikalisch.
In seiner Predigt ging Pfarrer Gradl auf einen kürzlich gelesenen Artikel über das sogenannte „königliche Spiel“ Schach ein. Schach sei ein strategisches Spiel mit Königen als Gegner und „Schützen“. Laut Gradl könne man das auch auf das Leben beziehen, auf das Leben im Glauben. Im Spiel des Lebens ginge es um Christkönig, ihm zu dienen stelle alles andere in den Hintergrund. Eine wichtige Figur sei auch die Dame, sinnbildlich Christi Mutter, die von der Gnade Gottes erfüllt sei. Am Ende segnete Gradl die Kräutersträuße. Ein Frühschoppen mit Blasmusik lud im Anschluss die vielen Besucher zum Verweilen ein.
(Verfasserin: Priska Hofmann)